Rostocker Doktorandinnen gestalteten eine Tagung im nordspanischen Astorga

Doktorandinnen und Doktoranden/Habilitandinnen und Habilitanden sowie ihre Betreuer/innen trafen sich vom 21. bis zum 24.9.2017 in Castrillo de los Polvazares (Astorga) zu einem Kick-Off-Workshop.

Bereits seit fünf Jahren treffen sich alljährlich Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der norddeutschen Universitäten zu Forschungskolloquien, bei denen sie gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuern in größerem Rahmen den Fortgang ihrer Promotions- und Habilitationsschriften aus der Bereich der hispanistischen Literatur- und Kulturwissenschaft diskutieren. Beim letzten „Nord-Kolloquium – Hispanistische Literatur- und Kulturwissenschaften/Coloquio Norte de Hispanistas – Estudios Literarios y Culturales“, das 2016 in Rostock stattfand, wurde die Idee entwickelt, diese bislang allein durch den universitären Nordverbund getragene Kooperationsform weiter zu entwickeln und durch eine Drittmittelförderung auf eine neue Ebene zu bringen. Nachfolgend gelang es den Antragstellern der Universitäten Bremen, Hamburg, Kiel, Osnabrück und Rostock, beim „Verbund Norddeutscher Universitäten“ die Anschubfinanzierung für eine hispanistische Nachwuchsförderstruktur einzuwerben.

Dank dieser Mittel konnten sich Doktorandinnen und Doktoranden/Habilitandinnen und Habilitanden sowie ihre Betreuer/innen – Prof. Susanne Schlünder (Osnabrück), Prof. Inke Gunia (Hamburg), Prof. Susanne Schlickers (Bremen), Prof. Javier Gómez Montero (Kiel) und Prof. Albrecht Buschmann (Rostock) – vom 21. bis zum 24.9.2017 zur Ausarbeitung eines entsprechenden Drittmittelantrags in Castrillo de los Polvazares (Astorga) zu einem Kick-Off-Workshop treffen. Dieser Ort in der nordspanischen Provinz León war nicht zufällig gewählt war. Zum einen bestehen bereits Erasmus- und Forschungskontakte zu den dortigen Universitäten, zum anderen fand das Treffen passend zum thematischen Schwerpunkt der geplanten Nachwuchsforschergruppe („Transfer-Dynamiken in den spanischsprachigen Literaturen und Kulturen“) an einem wissensgeschichtlich emblematischen Ort statt: Castrillo de los Polvazares liegt am Kreuzungspunkt zwischen der antiken „Gold- und Silberstraße“, dem mittelalterlichen Jakobsweg sowie anderen frühneuzeitlichen Handelsrouten. Die Transfergeschichte dieser Handels-, Glaubens- und Wissenswege wurde zur Eröffnung als einleitender Vortrag von spanischen Kolleginnen referiert.

Die daran anknüpfende Arbeit am Förderantrag fand im Tagungszentrum Cuca La Vaina statt, das sich – eingerichtet in historischen Gebäuden des Ortes – in den letzten Jahren als moderne internationale Begegnungsstätte für Kunst und Wissenschaft etabliert hat. Angeregt vom Genius Loci wurden über vier Tage hinweg in Einzel- und Gruppenarbeit zunächst dem wissenschaftlichen Nachwuchs Kompetenzen und Fähigkeiten zum Beantragen von Drittmitteln – ausgehend von eigenen Projekten - vermittelt und anschließend erste Texte für einen entsprechenden Antrag auf strukturierte Nachwuchsförderung im Bereich der hispanistischen Literatur- und Kulturwissenschaft formuliert und diskutiert. Am Ende der ertragreichen Arbeit stand der Fahrplan für die nächsten Schritte: Die Arbeitspakete sind definiert, der Termin für das nächste Arbeitstreffen der Gruppe in Hamburg ist verabredet und die Antragstellung ist für das Sommersemester 2018 vorgesehen.


Kontakt:
Prof. Dr. Albrecht Buschmann
Lehrstuhl für spanische und französische Literaturwissenschaft
Institut für Romanistik der Universität Rostock
Tel.: +49 381 498-2830
Tel. Sekr.: +49 381 498-2835
albrecht.buschmannuni-rostockde 


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