Der frühe Buchdruck bildet eine Herausforderung für die historische Schriftlinguis-tik. In einer Zeit, in der die Kodifizierung über Wörterbücher und Grammatiken noch nicht greifen konnte, koexistierten unterschiedliche Schreibvarianten und verschie-dene Verfahren der Interpunktion, die uns in Erklärungsnot bringen. Wie lassen sich solche setzer- oder druckerspezifischen Präferenzen für bestimmte Schreibweisen oder Interpunktionsmuster begründen? Der Vortrag plädiert für eine stärkere Berück-sichtigung des Layouts im Erklärungsprozess, da das Format und die Texteinrichtung sich auf die Orthographie und Interpunktion der Inkunabeln auswirken konnten.
Kontakt:
Prof. Dr. Ursula Götz
Professur für Historische Linguistik
Institut für Germanistik
Universität Rostock
18051 Rostock
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