Vortrag im Rahmen der Reihe Kultur im Kloster: Schicksal oder persönlicher Makel? Fürstliche Söhnelosigkeit im Urteil mecklenburgischer Geschichtsschreibung (Prof. Ernst Münch, Rostock)

Am Beispiel mecklenburgischer Landesherren des Mittelalters soll dieser Problematik nachgegangen werden. Die Söhnelosigkeit solcher Landesherren verband die Geschichtsschreibung hierbei in geradezu charakteristischer Weise mit weiteren Schattenseiten ihrer Herrschaft, wie etwa schwacher persönlicher Tatkraft, Unmännlichkeit, Willensschwäche, Unentschlossenheit, Milde, fehlendem Mut, fehlendem Herrscherheil, fehlender göttlicher Unterstützung, politischer Erfolglosigkeit, mitunter besonderer Affinität für das slawische Erbe Mecklenburgs und seines Fürstenhauses.

Die Überprüfung der Quellen macht jedoch zumindest eine sehr kritische Einschätzung solcher teilweise jahrhundertealten Interpretationen erforderlich.

Prof. Dr. Ernst Münch ist seit 1998 apl. Professor für Geschichte des Mittelalters und Mecklenburgische Landesgeschichte an der Universität Rostock.

Zeit: Dienstag, 19.04.2022, 17.15–18.45 Uhr

Ort: Kulturhistorisches Museum (Kloster zum Heiligen Kreuz, Klosterhof 7)

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