Symposium zur amerikanischen Frühgeschichte

Symposium zur Kulturgeschichte Nordamerikas Die Geschichte Amerikas in der Zeit vor der Ankunft von Columbus ist ein umstrittenes Thema, insbesondere seit indigene Forscherinnen und Forscher in den wissenschaftlichen Diskurs über die menschliche Präsenz in Amerika vor und nach der letzten Eiszeit mit einstimmen. Das Symposium hat zum Ziel, die Gründe für die intellektuelle und oft emotionale Intensität zu erforschen, durch die diese Debatte über die „Vorgeschichte“ Amerikas Teil eines „Kulturkampfes“ geworden ist. Dies geschieht unter der Beteiligung renommierter Gäste aus Europa und Nordamerika. Die Tagungsteilnehmenden beschäftigen sich mit der Infragestellung der “Clovis First“-Theorie und der Frage nach der ethnischen Identität des Knochenfundes des „Kennewick Man“. Neuere Entdeckungen und Technologien (z.B. DNA-Analyse) für die Einordnung der amerikanischen Frühgeschichte und deren kulturelle Konsequenzen werden ebenso dargestellt. Auch die Auswirkungen dieser Entdeckungen auf die geographischen Vorstellungen der Besiedlungsgeschichte Amerikas werden näher beleuchtet. Übergreifendes Thema des Symposiums wird sein, eine Antwort auf die Frage zu finden, wie die verschiedenen „wissenschaftlichen“ Erzählungen über die amerikanische „deep history“ in einen Dialog mit indigenen, oftmals mündlich übermittelten Wissensarchiven gebracht werden können.

Trotz größter methodischer und technischer Anstrengungen sind viele Facetten der amerikanischen Frühgeschichte noch unerforscht. Das Symposium wird zeigen, dass Versuche, die frühe Vergangenheit zu rekonstruieren, nicht nur der Förderung des Wissens dienen, sondern zudem einen Einblick in weniger wissenschaftliche Theorien erlauben. Sie geben Aufschluss über eine „politics of science“, deren Implikationen weit über das eigentliche Feld der Archäologie hinausweisen und Konflikte um territoriale Rechte, ökologische Kontrolle und den Erhalt kulturellen Erbes reflektieren.

Das Symposium ist öffentlich und der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: stefan.krause2uni-rostockde 

Weitere Informationen sowie das Programm finden Sie unter:
https://www.iaa.uni-rostock.de/forschung/laufende-forschungsprojekte/american-antiquities-prof-mackenthun/conference-decolonizing-prehistory/

Kontakt:
Prof. Dr. Gesa Mackenthun
Stefan Krause
Alexander Bräuer
DFG-Projekt „Constructions of American Antiquity”
Institut für Anglistik/Amerikanistik
Philosophische Fakultät (PHF)
Universität Rostock
gesa.mackenthununi-rostockde
https://www.iaa.uni-rostock.de/institut/mitarbeiterinnen/professorinnen/prof-dr-gesa-mackenthun/ 

Organisator

  • DFG-Projekt „Constructions of American Antiquity”

Veranstaltungsort

  • Hotel Speicher am Ziegelsee, Speicherstrasse 11, 19055 Schwerin

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