AUFARBEITUNG. MACHT. TRANSFORMATION.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten lassen sich weltweit Prozesse einer intensivierten Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt beobachten. Bemühungen zur Aufarbeitung beziehen ihre Legitimation wesentlich aus dem Anspruch der Anerkennung Betroffener, der Bestimmung von Verantwortung und Schuldfragen sowie der Gewinnung von Erkenntnissen für die Gewaltprävention. Deutlich weniger im Fokus steht, wie nachhaltig und unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen das Wissen um sexualisierte Gewalt gegenwärtig verhandelt wird und in welchen Grenzen das geschieht. Welche Gruppen Betroffener stehen zum Beispiel besonders im öffentlichen Fokus, welche nicht und warum ist das so? Inwiefern ist sexualisierte Gewalt immer noch ein Tabu und was bedeutet das für die Aufarbeitung? Antworten auf diese und weitere Fragen beeinflussen in kaum zu unterschätzender Weise, ob und wie sich einzelne Institutionen sowie gesellschaftliche Strukturen insgesamt in Folge der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt verändern werden. Die im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbund-Projektes „Auf-Wirkung. Aufarbeitung für wirksame Schutzkonzepte in Gegenwart und Zukunft“ veranstaltete Tagung greift mit einem interdisziplinär zugeschnittenen Programm wichtige pädagogische, kulturelle und politische Faktoren der Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt auf und bietet zugleich ein Forum für die Frage, ob und in welcher Weise Formen des Gedenkens und kollektiven Erinnerns einen Beitrag zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt leisten können.

Die Tagung wird veranstaltet vom Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Historische Wissenschaftsforschung am Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik.

Die Teilnahme ist kostenlos. Informationen und Anmeldung ab sofort unter: https://www.iasp.uni-rostock.de/aktivitaeten-aktuelles/veranstaltungen-und-tagungen/tagung-aufarbeitung-macht-transformation/


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