Inklusions-, Forschungs-, Lernarbeits- und Beratungsraum (InFoLaB)

 

Die ersten eigenen Unterrichtsversuche zählen für viele Studierende des Lehramts zu den aufregendsten Momenten ihres Lebens. Gerade deshalb ist es wichtig, dass sie gut vorbereitet in ihre ersten praktischen Erfahrungen starten können.

Die Universität Rostock ist mit der neuen strukturellen Einrichtung des audio- und videogestützten Inklusions-, Forschungs-, Lernarbeits- und Beratungsraums (InFoLaB) für Lehre, Forschung und Weiterbildung einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung der Lehrer*innenbildung gegangen. Dies geschah im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt LEHREN in M-VLEHRer*innenbildung reformierEN in M-V innerhalb des Teilprojektbereichs Innovationsbereiche der Forschungs- und Entwicklungsstelle LEHREN – Räume für eine phasenübergreifende Professionalisierung.

Die Eröffnung des InFoLaB am 16. März 2017 (zum Öffnen weiterer Bilder klicken Sie bitte auf das Foto ...)

Der InFoLaB bietet für Studierende eine optimale Probebühne. Hier wird es Studierenden ermöglicht, sich in einem geschützten Lern- und Erfahrungsraum praktisch auszutesten. Darüber hinaus zielen die Angebote im InFoLaB auf die Professionalisierung im Rahmen der Lehrer*innenbildung unter besonderer Berücksichtigung des Umgangs mit Inklusion und Heterogenität sowie auf die Stärkung des Berufsfeld- und Praxisbezugs ab. Der geschützte Erprobungs- und Erfahrungsraum für Studierende, Schüler*innen, Lehrkräfte und Hochschullehrende dient der reflexiven Verbindung von Theorie und Praxis und ermöglicht die Umsetzung vielfältiger Lehr-Lernformate. Dabei wird eine Verzahnung fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer, pädagogisch-psychologischer und sonderpädagogischer Perspektiven angestrebt. Es werden folgende Leitziele verfolgt:

  • wissenschaftliche Unterrichts-, Hochschul- und Lehrerprofessionsforschung, insbesondere Orientierung an den Anforderungen von Heterogenität und Inklusion
     
  • Vermittlung professionellen Wissens, Wahrnehmens und handlungsnaher Kompetenzen in den Bereichen:
    • Inklusion
    • Forschung
    • Diagnostik
    • (Fach-) Didaktik und Methodik
    • Beratung
    • Reflexion
       
  • Förderung der aktiven Reflexion eigener Wertüberzeugungen und Einstellungen zum inklusiven Unterricht
  • kooperative Zusammenarbeit von Hochschulen, Schulen und außerschulischen Einrichtungen zur Unterstützung der Schulentwicklung.
Inklusionsraum

Inklusionsraum

Der Inklusionsraum bietet Hochschullehrenden und Studierenden die Möglichkeit, neue Lehr- und Lernformen für einen inklusiven Unterricht zu erproben. Damit soll ein Beitrag zur Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie zur Unterrichtsforschung geleistet werden. Durch Simulationsmaterialien werden verschiedene physische Barrieren erleb- und erfahrbar gemacht wie Seh-, Hör- und körperliche Beeinträchtigungen. Eine Übersicht der zu vorhandenen Simulationsmaterialien und zu Ausleihmöglichkeiten finden Sie hier.

Forschungsraum

Forschungsraum

Im Forschungsraum werden zur Förderung der Analyse von Unterrichtssituationen u. a. verschiedene Formate Forschenden Lernens zusammen mit der Forschungswerkstatt: Mathematik entwickelt, erprobt und evaluiert. Überdies bietet er Nachwuchswissenschaftler*innen und Hochschulehrenden die Möglichkeit, Fragestellungen und Projekte im Rahmen der Unterrichts-, Schul-, Hochschul- und Lehrerprofessionsforschung zu bearbeiten.

Für die Durchführung von Beobachtungsstudien im InFoLaB wird Audio- und Videografie als Methode der Datenerhebung zur (Weiter-) Entwicklung und Erforschung des Schulunterrichts eingesetzt. Zudem wird es als Instrument zur Messung professioneller Kompetenz im Bereich der Lehrerprofessionsforschung verwendet. Für den Bereich der Weiterbildung können im InFoLaB z. B. im Rahmen von Qualifizierungsangeboten Lehrkräfte und Hochschullehrende Audio- und Videografie zur (Weiter-)Entwicklung der eigenen Lehre und für Beratungsprozesse nutzen.

Zur technischen Ausstattung gehören ein stationäres und portables videogestütztes Beobachtungslabor sowie zusätzliches Audio- und Videoequipment. Die Komponenten des portablen videogestützten Beobachtungslabors finden Sie hier

Ferner können auch mithilfe des zusätzlichen Videoequipments vor Ort die schulische Praxis erfahren und Videobeobachtungen durchgeführt werden. Die Geräte des zusätzlichen Videoequipment finden Sie ebenfalls hier.


Weiterführende Informationen zur Nutzung der Räumlichkeiten und der technischen Ausstattung vom InFoLaB können Sie im Laborhandbuch nachlesen.

Lernarbeitsraum

Lernarbeitsraum

Als barrierefreier Unterrichtsraum, ausgestattet mit Videotechnik und Auswertungssoftware, bietet der Lernarbeitsraum Lehrenden aus allen Bereichen, sei es Hochschule oder Schule, die Möglichkeit, Unterrichtssituationen zu erfassen, auszuwerten und als Lehrmaterial dauerhaft bereitzustellen. Videografie findet nachhaltigen Einsatz für allgemeine und spezifisch inklusive Settings, um das eigene professionell pädagogische Handeln zu erproben und zu reflektieren. Durch die Möglichkeit der Selbst-Erforschung können u. a. blinde Flecken bei der Unterrichtswahrnehmung sowie Stärken und Schwächen des Unterrichtsstils erkannt werden.

In der Lehre dient der Einsatz von Video:

  • zur Illustration von Best-Practice-Beispielen von Unterricht (training Video) und von problemorientierten Unterrichtsbeispielen (video cases)
  • als Arbeitsmaterial für Studierende (z. B. zum Generieren pädagogisch-psychologischen Theoriewissens, Praxisreflexion etc.)
  • als Teil des Portfolios oder Lerntagebuchs
  • zur videogestützten Intervention (z. B. Dokumentation eigener Unterrichtsexperimente zur Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns)
  • als Instrument der Beratung.

Dafür kommen im Bereich der Lehre verschiedene Arten von Videos zum Einsatz. Zum einen werden eigene Unterrichtsvideos und die der Peers, d. h. eigene Aufnahmen von den Lehramtsstudierenden, wie beispielsweise eigene Unterrichtsversuche, in der Lehrveranstaltung verwendet. Zum anderen werden fremde Unterrichtsvideos z. B. von bereits vorhandenen Videoportalen, learning teaching DVDs oder von den Lehramtsstudierenden selbst aufgezeichnete Unterrichtsstunden der schulischen Praxis eingesetzt. Die Dauer der dargestellten Videos in den Lehrveranstaltungen umfasst entweder eine Unterrichtsszene (1-5 Minuten) oder eine Unterrichtssequenz (10-15 Minuten).

In die Räume des InFoLaB ist zudem die Lernwerkstatt Deutsch integriert. Weitere Informationen zu dieser finden Sie hier.

Beratungsraum

Beratungsraum

Im Beratungsraum wird vor allem die Förderung der Reflexion eigenen pädagogischen Handelns fokussiert, wodurch Lehrenden in Hochschule und Schule die Möglichkeit für videogestütztes Feedback eröffnet wird. Zur Vermittlung von Beratungs- und Reflexionskompetenz werden kollegiale Fallberatung, (Kurzzeit-) Coaching, personenorientierte Beratung und Supervision angeboten. Des Weiteren ergänzen Handreichungen und spezifische Beratung zum Thema Inklusion das Unterstützungsangebot.

„Das Verbundprojekt LEHREN in M-V – LEHRer*innenbildung reformierEN in M-V wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.“

Kontakt

Projektteam

BMBF-Projekt „LEHREN in M-V“
Qualitätsoffensive Lehrerbildung

Universität Rostock
InFoLaB
Doberaner Str. 115
18057 Rostock
 

Postanschrift

Universität Rostock
Philosophische Fakultät
InFoLaB
Doberaner Str. 114
18057 Rostock

Tel.: +49 381 498 2024
E-Mail: infolabuni-rostockde
Web: https://www.phf.uni-rostock.de/fakultaet/infolab/

Leitung des Labors

Universität Rostock
Institut für Pädagogische Psychologie „Rosa und David Katz“
Prof. Dr. Christoph Perleth
August-Bebel-Str. 28
18055 Rostock

Ansprechpartnerin: Eileen Hage

E-Mail: infolabuni-rostockde