Online-Vortrag: Auf den Spuren jüdischer Friedhöfe im römisch-deutschen Reich des Mittelalters

Wer heute noch nach Überresten mittelalterlicher jüdischer Friedhöfe sucht, wird gewöhn-lich nur auf wenige Spuren stoßen: Einzelne Grabsteine sind nach den Vertreibungen der jüdischen Bevölkerung etwa als Baumaterial zweitverwendet worden und befinden sich noch immer in Fundament und Wänden älterer Gebäude. Manche Flurnamen deuten bis heute auf die Existenz eines früheren jüdischen Friedhofs. Im Zuge von Bauarbeiten und Grabungen hat man verschiedentlich Gebeine freigelegt, die einer mittelalterlichen jüdi-schen Begräbnisstätte zugerechnet werden können. Im Vortrag soll von entsprechenden Überresten, auch aus Mecklenburg, ausgegangen werden, um die jüdische mittelalterliche Begräbnispraxis – soweit möglich – zu rekonstruieren und innerhalb der umgebenden christlichen Umwelt zu verorten. Dabei wird sich zeigen, dass die Friedhöfe der Juden einmal weitaus stärker in das städtische Leben eingebunden waren als man es angesichts ihrer späteren Zerstörungen vielleicht vermuten würde.

Weitere Auskünfte erhalten Sie per E-Mail durch die Organisatorin unter: annika.bostelmannuni-rostockde
Online-Zugang: https://uni-rostock-de.zoom.us/j/64730586369?pwd=c0MybllsNXhRWFUxOXg5MW5rTldaZz09

Dateien


Zurück zu allen Meldungen