Rostocker Studierende helfen als „Balus“ Grundschulkindern

Studentin Sophie Seidenkranz hat sich wöchentlich mit Zoey getroffen und mit ihr gemeinsam etwas unternommen. (Foto: privat).

„Als „Balus“ engagieren sich in der Hansestadt hauptsächlich Studierende der Universität Rostock“, sagt Peter Wolf, Koordinator für „Balu und Du“ in Rostock. Seit dem Wintersemester 2015 können Studierende sich als „Balus“ einsetzen lassen. Gut 50 Studierende haben es getan und sich engagiert. So wie Sophie Seidenkranz, die im sechsten Semester Politik und Erziehungswissenschaften studiert.

Einmal in der Woche hat sie Zoey, Schülerin einer 3. Klasse, nach dem Unterricht abgeholt und mit ihr den Nachmittag gestaltet. „Wir sind in den Zoo gegangen, haben gemeinsam gebacken und auch mal Schularbeiten gemacht, wenn es nötig war“, sagt Sophie Seidenkranz. „Mir hat es viel Freude gemacht, weil ich gemerkt habe, wie ich die Neunjährige begeistern und mitreißen konnte.“ Als „Balu“ lerne man andere Lebenswelten kennen.

Ein Kind kann „Mogli“ werden, wenn es von Lehrern/Erziehern mit Einverständnis der Eltern für das Projekt vorgeschlagen wird. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Mentoren („Balus“) werden dabei vom Malteser Hilfsdienst vorbereitet, unterstützt und pädagogisch begleitet. Den „Balus“ stehen für die Treffen mit ihren „Moglis“ monatlich zehn Euro Taschengeld zur Verfügung. „Es sind Mädchen und Jungen aus allen Stadtteilen und sozialer Herkunft. Die Teilnahme ist immer freiwillig, keine Jugendhilfe, Hausaufgabenunterstützung steht bewusst nicht im Vordergrund, und es ist immer nur ein zusätzliches Angebot“, unterstreicht Peter Wolf.

Die „Balus“ kommen einmal in der Woche für ein paar Stunden im Freizeitbereich für ein Jahr zu den „Moglis“ und schenken ihnen wertschätzende Aufmerksamkeit.

Sophie Seidenkranz hat es besonders gefallen, dass sie mit den Eltern von Zoey gut zusammengearbeitet hat. „Sie hatten Lust auf das Projekt. In dem einen Jahr sind wir gute Freunde geworden“, blickt Sophie zurück. Ihr eines Jahr als „Balu“ ist nun vorbei. „Aber loslassen kann ich noch nicht“, sagt die Studentin. Sie werde sich weiterhin alle zwei Wochen mit dem Mädchen treffen.

Das Projekt „Balu und Du“ wird in Rostock rein spendenfinanziert getragen. „Unterstützer sind immer herzlich willkommen“, sagt Peter Wolf. Text: Wolfgang Thiel

 

Kontakt:
Sophie Seidenkranz
Universität Rostock
Philosophische Fakultät
sophie.seidenkranz@uni-rostock.de

Nähereswww.balu-und-du-rostock.de


Zurück zu allen Meldungen