Reise, Migration und Transkulturation in Nordamerika Travel, Migration, and Transculturation in North America

Prof. Dr. Gesa Mackenthun, Dr. Christoph Schmitt

Der Forschungsschwerpunkt untersucht die kulturelle Bewältigung von freiwilligen und erzwungenen Migrationserlebnissen in der "Neuen Welt" des 19. und 20. Jahrhunderts, und zwar besonders in narrativen Systemen. Reiseerfahrungen, Heimatverlust und Neuorientierung in der Fremde und die dabei auftretenden Schwierigkeiten liefern die Hauptmotive von Literatur überhaupt: sie existieren schon in der Odyssee und liefern eine der gebräuchlichsten Plot-Strukturen. Jenseits seiner Bedeutung als conditionhumaine erfährt das Thema der Migration jedoch in der amerikanischen Literatur aufgrund der besonderen historischen Rahmenbedingungen von Migrationen nach und in Amerika neue Varianten und narrative Umsetzungen.     Die Migration nach, in und von Nordamerika geschah nicht immer unter dem Vorzeichen der Freiwilligkeit; oftmals war sie das letzte Mittel, religiöser oder politischer Verfolgung sowie ökonomischer Not zu entgehen. Sie kann daher 'traumatische' Züge tragen. Neben den Massenauswanderungen aus Europa im 19. und 20. Jahrhundert migrierten einige Gruppen bereits in früheren Zeiten unter eindeutig gewalttätigen Umständen: Indianer innerhalb des Kontinents seit den Anfängen der europäischen Besiedlung; Afrikaner durch den Sklavenhandel seit dem 17. Jahrhundert; Asiaten als billige Arbeitskräfte seit dem 19. Jahrhundert. Weniger 'traumatisierend' für die Reisenden selbst als für die bereisten Länder waren die Folgen amerikanischer politisch-ökonomisch oder wissenschaftlich motivierter Reisen nach Mesoamerika oder in den pazifischen Raum im 19. und frühen 20. Jahrhundert. In den 1930er und 1940er Jahren kamen die Flüchtlinge aus dem von den Nationalsozialisten beherrschten Europa hinzu, deren Erfahrungen einen der Hauptimpulse für einen Teil der diesem Forschungsschwerpunkt zugrunde liegenden Literatur geliefert haben. Schließlich findet im 20. Jahrhundert, ausgelöst durch Dekolonisierung, Globalisierung und politische Ereignisse in Mittel- und Südamerika eine verstärkte internationale Migration nach Nordamerika statt.    

Ausgehend von einem hemisphärischen und transnationalen Verständnis von "Amerikastudien"greift der Forschungsschwerpunkt aus der Fülle des zur Verfügung stehenden Materials drei Hauptthemen heraus: 1. die autobiographischen Dokumente (Egodokumente) von mecklenburgischen und pommerschen Auswanderern in die USA im 19. und 20. Jahrhundert; 2. den aus wissenschaftlichen, diplomatischen und kommerziellen Reisen von Amerikanern hervorgehenden Wissens- und Wissenschaftsdiskurs im 19. Jahrhundert; und 3. die Thematisierung von Transkulturation und Trauma in der Literatur von authors of color ('ethnische' Autoren) in Nordamerika.    

Der erste Teil des Forschungsschwerpunktes untersucht die kulturelle und soziale Praxis des Migrationsgeschehens aus Sicht der Akteure, die von der Historischen Migrationsforschung (Bade, für Mecklenburg Lubinsky) weniger thematisiert wird. Was die Gegenwart anbelangt, greifen hier ethnologische, sozial- und  kulturanthropologische Migrationsstudien (z. B. Bönisch-Brednich, Römhild, Schmidt-Lauber), die Begriffe wie Herkunftsidentität durch die Analyse von Fremd- und Selbstethnisierungspraxen und durch die Dekonstruktion kulturalisierter Räume zunehmend infrage stellen. Schwieriger ist es, Ethnisierungsprozesse des historischen Auswanderungsgeschehens unter Gewichtung der Migrantensicht zu beschreiben. Einwanderer haben ihre Erlebnisse und Beobachtungen zu Migrationsgeschichten verarbeitet, die mindestens im Familien- und Freundeskreis erzählt wurden. Jenseits publizistischer Formen sind jedoch allenfalls archivierte Briefe und Tagebücher greifbar. Um die Semantisierung jener Lebenswelten beschreiben zu können, müssen die weithin verborgenen narrativen Strukturen solcher Quellen entlarvt werden. Dabei geht es nicht nur um das faktisch motivierte Erkenntnisinteresse, sondern um Genese, Struktur, Stil und außertextliche Einflussgrößen der Gattung der Migrationsgeschichte, sofern man von einer solchen Formierung überhaupt sprechen kann. Erzählung wird hier in einem weit verstandenen Sinne gebraucht: Sie umfasst nicht nur wortsprachliche, sondern auch bildliche und Aufführungstexte, also auch ausgesprochen performative Systeme, wie Bräuche, bis hin zur Exposition materieller Kultur im lebensweltlichen Bereich. Damit erweitert sich die Perspektive zur Ethnisierung öffentlicher Räume.     Begriffe wie 'Migration' und 'Mobilität' verschweigen oft durch ihre Aufwertung zu Inbegriffen des modernen Lebens die Aspekte des gewaltsamen Verlustes und 'Neugewinns' von Heimat und die vielfachen Akkulturations-Schwierigkeiten von MigrantInnen in zunächst fremden Kulturen und Gesellschaften. Diese unterdrückten Aspekte werden in unterschiedlicher Weise in autobiographischen sowie fiktionalen Texten über Nordamerika thematisiert. Wie Migration überhaupt ist Auswanderung ein "Übergang", dem die MigrantInnen vergleichsweise schutzlos, ohne die Möglichkeit kultureller Prophylaxe, ausgeliefert sind. Andererseits fragt es sich etwa, inwieweit Migranten hierfür Selbstethnisierungsstile nutzen. Die Erfahrung von Verlust und Trauer, anderseits der Stolz, sich einem von Abenteuer, Gefahr und Entbehrung begleiteten Umbruchserlebnis ausgeliefert zu haben, stellen massive Erlebnisformen dar, weshalb das Migrantenleben erzählenswert ist. Dabei ist davon auszugehen, dass die Erzählstruktur auch von verdrängten Erlebnissen geprägt ist.    

Empirisch bezieht sich dieser Projektteil auf Mecklenburg und das historische Pommern. Zur Bearbeitung dieses Themas soll unter Einbeziehung jüngster Theorien der ethnologisch, kultur- und sozialanthropologisch fundierten Migrationsforschung zunächst auf Methoden und Arbeitsergebnisse der sog. Folk Narrative Research (dt. Terminus: "volkskundliche Erzählforschung") zurückgegriffen werden, die sich als eine schon frühzeitig internationalisierte Disziplin für die Beschreibung kultureller Austauschprozesse in Erzählvorgängen qualifiziert hat. Dabei werden längst nicht mehr nur klassische Erzählgattungen analysiert (z. B. Röhrich, Bausinger, Brednich, Uther), sondern ebenso das sog. "Alltägliche Erzählen" (Lehmann), zu dem etwas Gerücht und Klatsch zählen. Untersuchungen dieser Spezialdisziplin haben gezeigt, dass autobiographische Migrationsliteratur hochgradig konstruierte und stilisierte Texte darstellen, die vielfach an traditionelle Erzählschemata, -gattungen und -motive anknüpfen. Dabei geht es um deren Modulation, nicht um deren Nachweis als solchen. Die Lebensläufe werden fast immer im vorgerückten Alter erzählt, von dem aus das Leben als Erfolgsgeschichte erscheint. Das Auseinanderdriften des alten und neuen Lebens wird sinnstiftend zusammengefügt, störende Ereignisse werden z.B. mit Rechtfertigungsgeschichten (Lehmann) gerade gerückt.    

Daneben ist "volkskundliches" Erfahrungswissen gefragt, wenn es um die Analyse des performativen Systems geht. Ausgehend von den umfangreichen Beständen des Rostocker Wossidlo-Archivs und der noch am Anfang stehenden Aufarbeitung archivischer Materialien in den Neuen Bundesländern und in Polen sind mit diesem Projekt Archivrecherchen im Herkunfts- und Einwanderungsland sowie empirische Erhebungen im letzteren verbunden.    

Einen Schwerpunkt der Analyse soll der nach Möglichkeit generationsüberschreitende Adaptionsprozess von Elementen der mecklenburgischen und pommerschen Herkunftskultur im weiten Bereich von Regionalsprache, Folklore und materieller Kultur bilden. Dahinter steht die Überlegung, kulturelles Ausgangsmaterial für die Schaffung ethnischer Fremd- und Selbstzuschreibungen zu finden. Ethnisierungsprozesse zu entlarven, setzt die Kenntnis von Herkunftskulturen ebenso voraus wie Kenntnisse des kulturellen und sozialen Geschehens im Ankunftsraum. Ziel ist also nicht, Elemente von Herkunftskulturen einfach nur wiederzuentdecken, sondern mit dieser Wissensausstattung kulturelle wie soziale Aushandlungsprozesse im Zielland präziser beschreiben zu können. Inwieweit jüngere Konzepte wie Transkulturation und Hybridisierung methodologisch gesehen vielversprechender als ihre Vorgängermodelle und ggf. weiter zu präzisieren sind, wäre näher durch Rückbindung an das empirische Material zu überprüfen.     "Volkskundlich"-ethnologisches Arbeitswissen ist gefragt, wenn es um die Analyse des performativen Systems geht (Brauch- und Vereinsforschung). Von Vorteil wären zudem Kenntnisse des niederdeutschen Sprachsystems. Inwieweit auch Ethnisierungen durch materielle Objektivationen mitbehandelt werden können (z.B. Anverwandlungen oder Folklorisierungen importierter kultureller Requisiten, Nachbauten "Niederdeutscher Hallenhäuser" und anderer Architekturen), wäre zu überprüfen. Das gilt ebenso für das Ausschreiten einer generationsübergreifenden Perspektive.    

Der zweite Teil des Forschungsschwerpunkts nimmt Dokumente über Reisen in sogenannten amerikanischen Interessengebieten in Mesoamerika im 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert in den Blick. Im 19. Jahrhundert waren diese Reisen in der Regel das Privileg wohlhabender Bürger: Seit den 1840ern fand jedoch auch eine wachsende diplomatische und wissenschaftliche Reisetätigkeit statt. Die Aufzeichnungen, die aus diesen Erfahrungen in lateinamerikanischen Ländern resultierten, schlugen sich in travelogues nieder, aber auch in Korrespondenzen, historiographischen und (anderen) fiktionalen Texten, Gemälden, Fotografien und – was für das Kolleg von besonderem Interesse ist – wissenschaftlichen Texten, die z.B. aus geologischen, botanischen und archäologischen Expeditionen entstanden. Diese Texte bieten reiches Material für die Erforschung von Kulturkontakten unter den Vorzeichen temporärer oder längerfristiger Migration, Intervention oder prospektiver (territorialer, ökonomischer oder symbolischer) Kolonisierung. Sie entstanden im Kontext US-amerikanischer imperialer Ausdehnung über den Kontinent und über seine Grenzen hinaus (in die Karibik, nach Mesoamerika, nach Japan, nach Polynesien) und bilden z.T. hochinteressante 'Hybridisierungen' von wissenschaftlichen und imperialen Diskursen. Anhand von Reiseberichten, wissenschaftlichen (z.B. geographischen) und fiktionalen Texten über Länder wie Cuba und Nicaragua Mitte des 19. Jahrhunderts etablieren sich Beschreibungsformen, die an frühere Texte aus der "heroischen" Periode anknüpfen und gleichzeitig die ideologische Grundlage für die sogenannte "imperiale" Periode Ende des 19. Jahrhunderts bzw. die post-imperialen "Interventionen" Anfang des 20. Jahrhunderts bilden. Die Texte speisen sich aus einem Repertoire älterer kultureller Mythen über Abenteuer, Männlichkeit und Heldentum, zu dessen imaginativer Anreicherung sie gleichzeitig beitragen. Darüber hinaus etabliert sich mit ihrer Hilfe eine populäre geographische Imagination über das spanischsprachige Amerika, in der sich verschiedene Wissensbereiche vermischen (vgl. z.B. die Arbeiten von Samuel May, Bruce Harvey, Gretchen Murphy, Martin Brückner). Im Rahmen dieses Projekts wäre vor allem auch die lateinamerikanische Reaktion und Gegenposition zu erforschen (Notwendigkeit von Archivarbeit).     Der dritte Teil des Forschungsschwerpunkts dient der vergleichenden Analyse neuerer zumeist fiktionaler Texte, die Erfahrungen von Migration im Zusammenhang mit traumatischen Ereignissen thematisieren. Die Literatur über jüdische Einwanderer nach der Shoa hat mit ihren Strategien zur fiktionalen Verarbeitung traumatischer Erfahrungen ästhetisch neue Wege beschritten, die von VertreterInnen anderer ethnischer Gruppen übernommen und weiterentwickelt wurden. Die Native American Fiction liefert einen wichtigen Beitrag zum Untersuchungskorpus durch ihre besondere Art der Verschriftlichung der historischen Erfahrung von Vertreibung, kultureller Enteignung und Desintegration. Die African American and Afro-Caribbean Fiction thematisiert den Sklavenhandel und das Leben auf den Plantagen Amerikas sowie Flucht und postkoloniale Migration als traumatisierende Erfahrungen. Die lateinamerikanische Literatur im nordamerikanischen Exil bzw. in der Diaspora beteiligt sich zunehmend an der psychischen Aufarbeitung von Folter und Verschleppung durch lateinamerikanische Militärdiktaturen (insbes. Chile, Argentinien, Haiti). Auch die Asian American Literature behandelt in verstärktem Maße traumatische Erfahrungen und ihre Schnittstellen mit Transkulturationsprozessen.    

Die zu untersuchende Literatur beschränkt sich nicht auf ihre ästhetische oder referentielle Funktion sondern versteht sich oftmals als Intervention in literatur- und kulturwissenschaftliche Debatten über Migration, kulturelle Hybridität, Wissenschaftsgeschichte, Trauma und Gedächtniskultur (Vickroy 2002; Caruth 1995; LaCapra 1994; Young 1988 und 1994; Ramadanovic 2002). Aufgabe der vorgeschlagenen Dissertationsprojekte ist die Konstrastierung der ästhetisch-referentiellen mit diesen intertextuellen Diskursebenen. Es soll untersucht werden, welche imaginativen Antworten diese Texte auf zeitgenössische wissenschaftliche Debatten über interkulturelle Gewalt, Trauma, Gedächtnis, Transkulturation, Migration und hybride Identitäten geben. Denkbar wäre auch eine Untersuchung literarischer Gedächtnisorten (lieux de mémoire, cf. Nora 1996) und deren Funktion als Symbole für geographische und kulturelle Grenzüberschreitungen. In etlichen der zu untersuchenden Texte nimmt die Landschafts- und Raumsymbolik einen besonders hohen Stellenwert ein. Diese fiktiven Gedächtnisorte und -landschaften sind unter Herbeiziehen kulturwissenschaftlicher Forschung zu Gedächtnistopographie und Landschaftssymbolik (Nora 1996, Schulze/François 2003, Assmann 1999, Schama 1995, Lowenthal 2003) in einer repräsentativen Anzahl von Texten zu analysieren.

 

Bereiche für mögliche Dissertationsprojekte:

 

  1. Legitimierungs- und Ethnisierungsprozesse im Migrationsgeschehen mecklenburgischer und pommerscher Amerikaauswanderer (Schwerpunkt 19. und Anfang 20. Jahrhunderts)
    Welche Prozesse des Aushandelns zwischen Kulturen lassen sich für die Eingewanderten rekonstruieren? Wie legen sie ihre Sicht auf das Auswanderungsgeschehen dar, wie legitimieren sie es? Wie gestalten sich im Migrationsgeschehen Selbst- und Fremdethnisierungen, besonders aus Sicht der Akteure? Wie wird kulturelle Differenz durch Modulationen narrativer und performativer Traditionssysteme des Herkunftslandes (Erzählungen, Bräuche, Sachkultur, Landschaftssprache) erzeugt? Wie ist das Stereotyp des "Othering" beschaffen, und wie verhält sich dazu die kulturelle und soziale Wirklichkeit (in den Herkunftsländern, im Aufnahmeland USA)? Welche Rolle spielen Erzählstrategien, -muster und –stile sowie Anleihen an Motiven und Strukturlementen klassischer oder alltäglicher Populärgattungen (z.B. Rechtfertigungsmotive; qualvolle, doch glücklich endende Suchwanderung), die für die Migrationsgeschichte konstitutiv sein könnten? Welche Rolle spielen diesbezüglich Performancestrategien – gibt es migrationstypische Aufführungspraxen, Brauchtypen und Vereinstrukturen? Welche Rolle spielt der performative Umgang mit der Sprache der Herkunftsregion und mit Auszügen aus ihrer Sachkulturtradition?

  2. Filibustering as Knowledge Factory: Representations of Cultural Difference in America's Mesoamerican 'Interest Zones'
    Die Forschung zum amerikanischen "filibustering" des 19. Jahrhunderts und seinem kulturellen Umfeld (Heldenkult, Maskulinitätsideal, juvenile adventure) ist relativ umfangreich. Geringe Kenntnisse existieren jedoch über den Eingang dieses populären Wissens in den zeitgenössischen Wissenschaftsdiskurs (in Form von Reiseberichten, fiktionalen Texten, geographischen Werken/Karten, historischen und anthropologischen Darstellungen) und über die lateinamerikanische Sicht des Kulturkontakts mit den "Gringos." Letztere müßte durch eine Archivrecherche in den Mittelamerikanischen Staaten (insbesondere Mexico) rekonstruiert werden (gute Spanischkenntnisse sind erforderlich).

  3. Trauma and Transculturation in American Migration Literature: A Comparative Analysis
    Anhand von Beispielen aus den verschiedenen o.g. neueren Literaturen soll die fiktionale Darstellung der Wechselwirkungen von traumatischen Erfahrungen und Transkulturationserfahrungen untersucht werden. Welche älteren und neueren literarischen Darstellungskonventionen (gothic mode; modernistische und postmodernistische Schreibweisen unter dem Einfluss der Psychoanalyse) kommen zum Einsatz? Wie wird die gegenseitige Beeinflussung von Trauma und Transkulturation imaginiert? Wie repräsentieren diese Texte die Trauer um Heimatverlust, die Suche nach einer neuen Identität, den Einfluss von ethnischer Zugehörigkeit und der Erfahrung von Diskriminierung und Gewalt auf diese Prozesse? Wie imaginieren sie den Einfluss der neuen kulturellen Erfahrungen auf den Verlauf des Traumas bzw. der Heilung? Lenkt die Transkulturationserfahrung vom traumatischen Erlebnis ab oder wird die Behandlung bzw. Heilung (Erinnern, Durcharbeiten, Wiederholen) eher durch Entzug konkreter Gedächtnisorte erschwert? Wie findet die "Verortung" der Erinnerungen statt?